Читать книгу Die Rückkehr des Wanderers онлайн | страница 48

Zum einen war seine attraktive Gattin in den Jahren ihrer Ehe so gut wie unberührt geblieben. Jedenfalls von ihrem Gatten. Zum anderen fanden seine Affären ausnahmslos mit Personen männlichen Geschlechtes statt. Ebenso blutjungen Alters, wie die Gemahlin es bei der Hochzeit gewesen war, verstand sich. Durchaus auch zumeist ansehnlich, aber eben dem Gesetz der Natur nach unfähig, auch nur einen Bastard als Nachfolger zustande zu bringen.

Und doch, in einer durchzechten Nacht, an die der Baron sich später nach eigener Aussage nicht einmal erinnerte, musste es passiert sein. Irgendwie hatte sich sein alter, treuloser Schwanz im Laufe einer der Orgien, die er regelmäßig abzuhalten pflegte, verirrt. Es gab amüsierte und mehr oder weniger diskrete Zeugen, und spätestens nach der Geburt des Kindes war jeder Zweifel dahin. Die Mutter Baldrics war nicht etwa die obligatorische Schankmaid, sondern die Cousine von einem Ritter Eadreds. Besagter Recke war denn auch schlau genug, der betreffenden Dame in seinem Haushalt Unterkunft und Schutz zu gewähren, bis die Niederkunft stattgefunden hatte. Im regen Treiben auf der Burg passierten einfach zu leicht Unfälle. Während die Mutter schwarzes Haar und dunkle Augen hatte, war Baldric mit weißblondem Flaum auf dem Kopf zur Welt gekommen. Die Augen so blau, wie der Sommerhimmel vor dem Grau gewesen sein mochte. Mit anderen Worten, er hatte das typische Aussehen eines männlichen Dunstan.

Eadred III legitimierte den kleinen Bastard ohne viel Federlesen. Von dem erbosten Gezeter seiner Gemahlin zeigte er sich gänzlich unbeeindruckt. Der Junge war nun einmal offensichtlich sein Sohn. Es wurde dringend ein Erbe gebraucht und wer die Mutter war, spielte im Grunde keine Rolle. Jedenfalls nicht für Eadred. Frauen waren ohnehin ein Gräuel, die eine wie die andere. Wie es der Lady von Dunstan im Laufe der folgenden Jahre gelungen sein mochte, den Geschlechtsakt mit ihrem Gatten doch noch einige Male zu vollziehen, war nicht bekannt. Eadred war ein ausschweifender, zügelloser und versoffener Mann. Vielleicht hatte das, was einmal unbeabsichtigterweise funktioniert hatte, es auch ein zweites Mal getan. Eine Menge Alkohol und ein dieses Mal absichtlich in die Irre geführter Schwanz waren das naheliegendste Szenario.


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