Читать книгу Mein Chef und andere Hürden онлайн | страница 17

Nun … zwischen Dorner und mir stimmte die Chemie nicht.

„Es ist nur ... äh ..., von dieser Seite kannte ich Sie bisher nicht.“

Augenscheinlich ergeben nickte, doch innerlich kochte ich, dennoch bemühte ich mich um Sachlichkeit. „Verstehe, was Sie meinen. Als Führungskraft sollte man kein Privatleben haben.“

Wieder dieser irritierte Blick von ihm und keine Antwort. „Personalführung verlangt Bodenständigkeit, Disziplin sowie ein Muster an Beispielhaftigkeit, ist Ihnen das klar?“

Ja, wen glaubte er denn, dass er vor sich hatte? Seine minderjährige Tochter, die in ihrer Erziehungsphase einen beträchtlichen Schubs brauchte, damit sie nicht vom rechten Weg abwich? „Herr Dorner, es tut mir leid, wenn ich in Ihrer Achtung gesunken bin, nur weil ich den Mut hatte, mich auf der Weihnachtsfeier zu amüsieren. Und nicht, wie die meisten, steif und verkrampft den Abend auf dem Stuhl zu sitzen und sich zu langweilen. Aber in meiner Freizeit benehme ich mich, seien Sie mir bitte nicht böse, wie ich es will.“

Weil es wahr war. Ich war jederzeit bereit, mich für die Firma einzusetzen, trotzdem gehörte ich immer noch mir. Wenn er von mir verlangte, meine Persönlichkeit aufzugeben, um dem geheiligten Ansehen des Marktes gerecht zu werden, dann sollte er sich seinen Abteilungsleiterposten gefälligst an den Hut stecken.

„Einverstanden?“

Es steckte ein Frosch in meinem Hals, der mich zwang, mich zu räuspern. Rena, du solltest dich wirklich zusammenreißen und dich mehr konzentrieren! Den Faden hatte ich jedenfalls, wie man so schön sagt, verloren, dazu nicht den blassesten Schimmer, wovon mein Gegenüber zuletzt gesprochen hatte.

„Ich will noch die Gelegenheit wahrnehmen Ihnen zu sagen, dass heute Nachmittag ... äh, eine Besprechung mit allen Abteilungsleitern stattfindet. Wir behandeln das Thema Kundenzufriedenheit ... äh ... Freundlichkeit und ... äh ... Umsatzsteigerung. Können Sie die benötigten Zahlen bis dahin errechnen?“

Nickend ärgerte ich mich. Warum er diese Besprechungen immerfort montags abhalten musste, wo wir vor Arbeit nicht wussten, wo uns der Kopf stand, wusste der Himmel.


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