Читать книгу Factory Town онлайн | страница 25

Nein, Sir, sagte ich.

Komm mal her, Esteban, sagte der Sheriff. Ich will dich Russell Carver vorstellen.

Der Bettler reagierte nicht und riss weiter mit den Zähnen an seinem Fleisch. Der Sheriff schob den Stetson noch weiter nach hinten und zog seinen Smith & Wesson. Er spannte den Hahn und richtete die Waffe auf Esteban. Komm her, Alter, sonst verteil ich dein verdammtes Hirn über diese roten Ziegel.

Der zerlumpte alte Mann überlegte kurz, ehe er sich auf die Beine mühte. Das Stück Fleisch in den Armen wiegend, versuchte er das Gleichgewicht zu halten und ging langsam zum Tisch. Der Sheriff zog einen Stuhl heran, und der Bettler setzte sich.

Esteban schaukelte vor und zurück und brabbelte unsinniges Zeug. Der Doktor klopfte ihm auf die Hand, sah aber mich an. So eine Tragödie, sagte er. Sich in diesen Zeiten Lepra einzufangen. Wir haben ihn mit Quecksilber und Schlangenfleisch behandelt, aber vergebens.

Ist er ansteckend?, fragte ich.

Wir sind alle ansteckend, sagte der Doktor.

Der Sheriff warf seine Karten auf den Tisch und deutete mit dem Kopf auf den Leprakranken. Jetzt schau dir dieses Stück Dreck an, sagte er. Mampft fröhlich vor sich hin, ohne an unseren Gast zu denken. Sie haben doch Hunger, Mr. Carver?

Ja, sagte ich. Seit ich hier bin, habe ich keinen Bissen gegessen.

Es ist schwer, hier an Essen zu kommen, sagte der Pfarrer. Keine Landwirtschaft. Keine Viehhaltung. In Factory Town wird eine Dose Bohnen in Gold aufgewogen.

Hast du das gehört? Der Sheriff packte den Leprösen an der Schulter und grub ihm die Finger so fest ins Fleisch, dass der vor Schmerz aufschrie. Unser Gast hat Hunger. Wie wär’s, wenn du ihm was abgibst?

Esteban wand sich unter dem Griff des Gesetzeshüters. Das ist meins, sagte er. Mein Essen.

Er hat Hunger, sagte der Sheriff. Außerdem isst er dir ja nicht das ganze Essen weg, also entspann dich. Nur ein paar Bissen.

Kopfschüttelnd starrte ich das blutige Stück Fleisch an. Ich halt’s schon noch aus, sagte ich. Ich will keinem was wegnehmen.


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