Читать книгу Factory Town онлайн | страница 4

Ja. Mein Mann und ich sind aus Pennsylvania hergezogen. Das war, bevor er –

Aber der Mann hörte nicht zu, sondern sah sich plötzlich mit panischem Blick um. Er stand vom Stuhl auf, ließ sich auf die Knie nieder und legte sich auf den Bauch, um ein Ohr auf den Boden zu pressen. Lange verharrte er so, das Grauen stand ihm im Gesicht. Hören Sie sie auch? Na, hören Sie sie? Die sind schon um die Ecke.

Doch zu hören war nur das leise Pfeifen eines Zugs in der Ferne. Er sprang wieder auf und rannte zum Fenster. Riss die Vorhänge zurück und starrte durch die dunklen Scheiben. Machen Sie alle Lichter aus, sagte er. Schnell!

Die Frau gehorchte. Sie kommen, sagte er. Und sie haben Fackeln, Säcke und Gewehre dabei. Eins ist sicher: Am Ende kommt doch keiner davon.

Nach einem kurzen Blick auf die Frau spähte er erneut aus dem Fenster. Dann zog er die Vorhänge wieder zu und fing an, im Zimmer auf und ab zu laufen. Dabei rieb er sich die Hände und brabbelte leise vor sich hin. Ohne Vorwarnung griff er unter sein Hemd und holte eine Pistole hervor. Die Frau schnappte nach Luft. Er warf das Magazin aus und prüfte es, dann schob er es zurück in den Griff, bis es einrastete.

Ich möchte Sie was fragen, sagte er. Wissen Sie, wer ich bin? Was ich getan habe?

Sie schüttelte den Kopf. Nein. Ich –

Wissen Sie, was ich getan habe? Jetzt schrie er es.

Ich … ich weiß überhaupt nichts.

Darauf nickte er sehr, sehr lange. Schließlich setzte er sich die Pistole an die Schläfe. Im Diesseits und im Jenseits, sagte er, bevor er abdrückte. Es gab einen ohrenbetäubenden Knall, und er sackte zu Boden. Das Blut aus dem Loch in seiner Schläfe spritzte über den Teppich, die Vorhänge und die Wand.

Plötzlich war alles still. Nur die Uhr tickte. Als sie den Kopf drehte, um auf die Uhr zu sehen, hielt die Frau noch immer die Hand über den Mund. Erst da nahm sie sie langsam weg. Es ist elf Uhr siebenundfünfzig, sagte sie zu niemandem. Kurz vor Mitternacht. Dann wandte sie sich wieder dem Mann zu. Sein Gesicht war in einer grotesken Fratze erstarrt. Unfähig den Blick von ihm zu wenden, starrte sie ihn an. Und dann sah sie ihn einmal blinzeln. Und noch einmal …


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