Читать книгу Beverly Malibu онлайн | страница 25

Paula Grant nickte abermals. Sie erhob sich, als die zwei Kriminalbeamten aufstanden. Aimee Grant, die neben dem Poster von Infam an der Wand lehnte, betrachtete Kate mit aufmerksamem Blick.

Kapitel 3

Vor Owen Sinclairs Wohnung warteten zwei Männer gelassen neben einer Bahre. Das Wort CORONER, in gelben Buchstaben auf den Rücken ihrer braunen Overalls genäht, wies sie als Mitarbeiter der Gerichtsmedizin aus. Als Kate und Taylor zum zweiten Mal an diesem Tag das Wohnzimmer von Owen Sinclair betraten, sah Kate aus den Augenwinkeln das Aufzucken von Blitzlichtern im Essalkoven – das visuelle Echo Shapiros, der von dort aus die Küche fotografierte. Baker, so vermutete sie, untersuchte wohl noch das Schlafzimmer am Ende des Flurs auf Fingerabdrücke.

Sie wandte sich an Taylor: »Schon irgendwelche Ideen bis jetzt?«

»Das wird der reinste Spaziergang«, meinte er.

Überrascht von dieser zuversichtlichen Einschätzung sah sie ihn an. »Wieso?«

»Paula hat uns doch eben alles auf dem Silbertablett präsentiert.« Taylors fröhliche Miene verfinsterte sich, während sein Blick durch das mit Hifi-Geräten vollgestopfte Zimmer wanderte. »Sinclairs gottverdammte Musik, dieser Wahnsinnskrach, den er Tag und Nacht veranstaltet hat –« Er zeigte in die Richtung des Tatorts im hinteren Schlafzimmer. »Das hätte der Mistkerl mal mit mir machen sollen – ich hätte die ganze verdammte Wohnung mit seiner Visage tapeziert! Er hat damit gerechnet, dass drei alte Damen ihm kein Härchen krümmen können. Nur dass er sich leider verrechnet hat – eine von ihnen hat rausgekriegt, wie sie ihn postwendend zur Hölle schicken konnte.«

Kate nickte zustimmend, nicht weil sie Taylors Hypothese für richtig hielt, sondern weil sie seine wütende Verachtung für den rücksichtslosen Quälgeist teilte, der Owen Sinclair zu Lebzeiten gewesen sein musste. »Ich möchte mal wissen, wer von unseren Leuten Mildreds Beschwerde entgegengenommen hat«, meinte sie.

Taylor zuckte nur die Achseln. »Beschwerden über Ruhestörung sind eine wahre Pest, Kate. Ich hab die Anrufe auch gehasst. Meistens Leute, die derart abgefüllt waren, dass sie dich ohne mit der Wimper zu zucken über den Haufen geschossen hätten. Ich kann mir gut vorstellen, dass unsere Leute die drei alten Damen für verschrobene alte Schachteln gehalten haben. Aber ich würde sagen, Paula wollte uns Sand in die Augen streuen, von wegen: Man bringt niemanden um, nur weil er laute Musik macht.« Um seiner Theorie den nötigen Nachdruck zu verleihen, klopfte Taylor mit dem Rücken seines Notizbuchs in arhythmischem Takt laut gegen einen großen staubbedeckten Lautsprecher. »Du kannst ein Hundefreund sein, aber lass den Köter nur lange genug bellen, dann wirst du ihn schließlich doch vergiften, um ihn zum Schweigen zu bringen.«


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