Читать книгу Beverly Malibu онлайн | страница 22
Kate war sicher, dass Taylor Paulas verschlossene Miene, ihren distanzierten Ton und die Vermeidung beschönigender Bezeichnungen wie Freundin oder Mitbewohnerin für Alice Goldstein bemerkt hatte. Sie lenkte das Gespräch in andere Bahnen. »Sie haben von dem Walla gesprochen, das Mr. Sinclair mit seiner Musik geschaffen hat. Hat der Lärm Sie nicht gestört? Haben Sie sich nie darüber beschwert?«
Paula richtete sich auf, deutlich provoziert durch die Frage. »Natürlich hat es mich gestört, und natürlich habe ich mich darüber beschwert. Glauben Sie, ich verbringe mein Leben im Koma? Beschwerden waren nutzlos – egal ob bei ihm oder bei Hazel. Hazel Turner«, erklärte sie mit eisiger Stimme, »die Hausbesitzerin.«
»Sie meinen, Sie haben die laute Musik vierundzwanzig Jahre lang ertragen?«, fragte Taylor ungläubig.
»Natürlich nicht. Erst seit Einführung der Mietpreisbindung. Zu jenem Zeitpunkt hat Owen Sinclair erkannt, dass er beruhigt jede Form von Rücksichtnahme aufgeben konnte.«
In beißendem Ton fuhr Paula fort: »Ich selbst, Maxine in der Wohnung gegenüber, Mildred unter uns – er wusste, dass es für uns alle eine enorme finanzielle Belastung bedeuten würde, hier auszuziehen. Und was Hazel angeht – sie weiß, dass sie wesentlich höhere Mieten für die Wohnungen verlangen kann, wenn wir ausziehen.«
Noch so ein Menschenschinder, dachte Kate. Offenbar war Sinclair einer von diesen despotischen Typen gewesen, die jedes bisschen Macht, das sie in die Finger bekamen, missbrauchten. »Haben Sie je daran gedacht, die Polizei zu rufen?«, fragte sie.
»Mildred hat es getan. Einmal. Deren Kommentar war sinngemäß, wir seien einfach ein Haufen überdrehte alte Jungfern.«
Kate war so empört, dass es ihr die Sprache verschlug. Taylor meinte: »Sie sagten, Sie sind um fünf vor sechs aufgebrochen, um essen zu gehen.«
»Nicht direkt zum Essen. Wir wollten erst noch Verwandte besuchen.«
Kate, die sich wieder gefasst hatte, sagte: »Wenn Sie Ihre Wohnung verlassen, benutzen Sie dann normalerweise die Vorder- oder die Hintertreppe?«