Читать книгу Beverly Malibu онлайн | страница 20

»Seine Augen«, flüsterte Aimee. »Er war tot, ich wollte nur noch weg, raus da –«

Kate beobachtete, wie die ältere Frau sich zu der jüngeren hinüberbeugte und tröstend ihre Hand drückte. Paulas Hand war ebenso schlank und feingliedrig wie Aimees. Aber die viel größere Vielfalt der Gefühle, die sich im Gesicht der älteren Frau spiegelten, machte den Altersunterschied plötzlich deutlich sichtbar – es war ein schönes, ausdrucksvolles Gesicht, ein Gesicht, in das die Erfahrung ihre Spuren gezeichnet hatte wie die vielen Sommersonnen und Winterregen in eine Felsküste.

»Ich glaube, ich habe geschrien«, sagte Aimee. »Die Hausbesitzerin und einige andere Mieter kamen angerannt, und ich wollte, dass jemand zu Tante Paula ging, aber dann kam sie heraus –«

»Wissen Sie, ob sonst noch jemand die Wohnung betreten hat, bevor die Polizei eingetroffen ist?«, fragte Kate.

»Nein«, entgegnete Paula. »Ich habe es nicht zugelassen. Nicht aus irgendeiner Art Pflichtgefühl gegenüber der Polizei. Ich wollte den anderen diesen Anblick ersparen. Ich schloss die Tür und veranlasste die anderen, mir ins Erdgeschoss zu folgen und auf das Eintreffen der Polizei zu warten.«

An beide Frauen gerichtet fragte Kate ruhig: »Sie waren zu jenem Zeitpunkt überzeugt, dass das Opfer tot war?«

Aimee sah bestürzt aus: »Ich habe keinen Augenblick –«

Wieder drückte Paula beruhigend ihre Hand. »Er war zweifellos tot. Ich habe es überprüft. Ich –« Sie legte ihre Zigarette in den Aschenbecher, griff nach ihrem Drink und nippte daran. »Ich ging zu ihm, fühlte nach dem Puls an der Halsschlagader.« Ihre schmalen Schultern waren energisch gestrafft, die Hand, mit der sie das Glas hielt, zitterte fast unmerklich.

Kate dachte an die blutäugige Horrorgestalt in der angrenzenden Wohnung und betrachtete Paula mit wachsendem Respekt. Die Kraft dieser Frau war mindestens so sehr das Resultat ungeheurer Selbstbeherrschung wie eine Charaktereigenschaft.

Mit ruhiger Stimme sagte Paula: »Ich sah die Handschellen. Ich ging dann gleich zum Telefon, um die Polizei zu rufen, und bemerkte die durchgeschnittene Schnur. Ich habe nichts angerührt, nichts weiter gemacht – ich bin einfach hinausgegangen. Inzwischen hatte ich große Angst.«


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