Читать книгу Beverly Malibu онлайн | страница 15

»Detective Delafield, ich verstehe Ihre Gründe für diese Vorgehensweise.« Der Blick der älteren Frau heftete sich auf Aimee. »Aber ist das wirklich absolut notwendig?«

Kate sah Aimee Grant an. Sie stand eindeutig unter Schock, und Paula Grant wollte nicht von ihr getrennt werden. Aber ebenso eindeutig fühlte Kate sich in erster Linie dem toten Mann in der Nachbarwohnung verpflichtet, und Einzelbefragungen gehörten zur vorgeschriebenen Routine, um ein Bild von der spezifischen Erinnerung jeder einzelnen Person zu bekommen. Taylor, der vor ihr am Tatort eingetroffen war und die Polizeibeamten bereits entsprechend instruiert hatte, zuckte fast unmerklich die Achseln. Kate nickte Paula Grant zu. Sie würde mit der Befragung beginnen und sehen, wie sich die Sache entwickelte.

Sie nahm sich einen Moment Zeit, um sich in der Wohnung umzuschauen. Die bumerangförmige Glasplatte eines Cocktailtischs ruhte scheinbar locker auf Chromstützen. Der Tisch war leer und aufgeräumt, abgesehen von einem großen Messingaschenbecher, einem Zigarettenetui sowie einem Drink auf einem Untersetzer und einer großen, schlanken, sehr stilisierten Zinnskulptur einer nackten Frau. Auf zwei Beistelltischchen mit Marmorplatten und einem Pflanzentisch stapelten sich Bücher und Zeitschriften. Drei Regiestühle aus edlem Leder und ein graues Tweedsofa waren um den Couchtisch gruppiert. Bei einem weiteren Regiestuhl aus Holz und Segeltuch handelte es sich anscheinend um ein authentisches Stück: In den Stoff der Rückenlehne war der Name DOROTHY ARZNER eingedruckt. Der Stuhl war offenbar nicht für den täglichen Gebrauch gedacht. Er nahm eine Art Ehrenplatz ein, abseits von den anderen unter dem schwarzgerahmten Poster eines Joan Crawford-Films, von dem Kate noch nie gehört hatte: The Bride Wore Red.

Mehr als ein Dutzend ähnlich gerahmter Poster und Filmplakate schmückten die Wände. Überrascht registrierte Kate die bekannten Gesichter: Shirley McLaine und Audrey Hepburn in Infam, Candice Bergen als Lakey in Die Clique. Susan Sarandon und Catherine Deneuve in Begierde. Ein Plakat von der Garbo, gemeißelte Androgynität in Schwarzweiß, als Königin Christine. Mariel Hemingway und Patrice Donnelly in Personal Best hoch zu Ross über ein Hindernis hinwegfliegend. Eine Barszene mit den beiden weiblichen Stars aus Lianna. Und an der Wand des Esszimmers Helen Shaver, den Blick verträumt in die Ferne gerichtet, während Patricia Charbonneau sich lässig-selbstbewusst an ein Chevy-Cabriolet lehnte – ein Plakat von Desert Hearts.


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