Читать книгу Wilhelm Hauff. Der kleine Muck und andere Märchen / Немецкий с Вильгельмом Гауфом. Маленький Мук и другие сказки онлайн | страница 13
Chasid gab der Bitte seines Dieners Gehör; und da er unten im Tale eine Ruine erblickte, die ein Obdach zu gewähren schien, so flogen sie dahin. Der Ort, wo sie sich für diese Nacht niedergelassen hatten, schien ehemals ein Schloss gewesen zu sein. Schöne Säulen ragten unter den Trümmern hervor, mehrere Gemächer, die noch ziemlich erhalten waren, zeugten von der ehemaligen Pracht des Hauses.
Chasid und sein Begleiter gingen durch die Gänge umher , um sich ein trockenes Plätzchen zu suchen ; plötzlich blieb der Storch Mansor stehen . »Herr und Gebieter «, flüsterte er leise , »wenn es nur nicht töricht für einen Großwesir, noch mehr aber für einen Storch wäre, sich vor Gespenstern zu fürchten ! Mir ist ganz unheimlich zumute ; denn hier neben hat es ganz vernehmlich geseufzt und gestöhnt .«
Chasid und sein Begleiter gingen durch die Gänge umher, um sich ein trockenes Plätzchen zu suchen; plötzlich blieb der Storch Mansor stehen. »Herr und Gebieter«, flüsterte er leise, »wenn es nur nicht töricht für einen Großwesir, noch mehr aber für einen Storch wäre, sich vor Gespenstern zu fürchten! Mir ist ganz unheimlich zumute; denn hier neben hat es ganz vernehmlich geseufzt und gestöhnt.«
Der Kalif blieb nun auch stehen und hörte ganz deutlich ein leises Weinen , das eher einem Menschen als einem Tiere anzugehören schien . Voll Erwartung wollte er der Gegend zugehen, woher die Klagetöne kamen ; der Wesir aber packte ihn mit dem Schnabel am Flügel und bat ihn flehentlich sich nicht in neue, unbekannte Gefahren zu stürzen . Doch vergebens
Der Kalif blieb nun auch stehen und hörte ganz deutlich ein leises Weinen, das eher einem Menschen als einem Tiere anzugehören schien. Voll Erwartung wollte er der Gegend zugehen, woher die Klagetöne kamen; der Wesir aber packte ihn mit dem Schnabel am Flügel und bat ihn flehentlich, sich nicht in neue, unbekannte Gefahren zu stürzen. Doch vergebens!
Der Kalif, dem auch unter dem Storchenflügel ein tapferes Herz schlug , riss sich mit Verlust einiger Federn los und eilte in einen finsteren Gang . Bald war er an einer Tür angelangt , die nur angelehnt schien und woraus er deutliche Seufzer mit ein wenig Geheul vernahm . Er stieß mit dem Schnabel die Türe auf , blieb aber überrascht auf der Schwelle stehen