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Aus erster Hand …

Burkhard Sude, 203-facher Ex-Nationalspieler in den 80er-Jahren

Bei den Olympischen Spielen 1984 erreichte der Silbermedaillengewinner Brasilien eine große Beachtung durch die Fähigkeit, Sprungaufschläge auszuführen. Die Idee war nicht neu – Argentinien hatte sie schon 1982 bei der Weltmeisterschaft versucht, aber noch nie hatte jemand sie zuvor so effektiv eingesetzt wie die Brasilianer.

Die Weltliga der Männer stellte 1990 eine Neuerung dar, welche die Vermarktung der Sportart auf ein anderes Level hob. Dieses Reiseturnier mit einem Preisgeld von einer Millionen US-Dollar lenkte eine große Aufmerksamkeit auf sich. Vor 10.000 Zuschauern gewann Italien vor Japan.

Das Preisgeld und das Prestige des Turniers wurden in den folgenden Jahren immer weiter gesteigert, drei weitere Siege Italiens später lag das Preisgeld 1994 bereits bei sechs Millionen US-Dollar. 1993 fand erstmals die Frauen-Weltliga statt, Sieger wurde Kuba.

Zum Jahr 1996 sorgte die neue Ganzkörperkontaktregel für Aufsehen: War bislang nur der Ball-Körper-Kontakt bis zum Knie erlaubt, so darf seitdem der Ball mit jedem Körperteil – auch mit dem Fuß – nicht nur passiv, sondern auch aktiv gespielt werden. Zudem wird der Aufschlagraum auf die gesamte 9m-Feldlinie verbreitert. Auch war nun die Doppelberührung beim ersten Ballkontakt möglich: Der Ball darf nacheinander Kontakt mit verschiedenen Körperteilen haben, vorausgesetzt sie erfolgen innerhalb derselben Aktion. Die schließt auch die Doppelberührung beim oberen Zuspiel mit ein – damit war seitdem die Annahme im Pritschen erlaubt.

1999 geschahen die letzten größeren Regeländerungen der FIVB. Der Trainer musste nicht mehr auf der Bank sitzen, sondern er durfte nunmehr auch innerhalb der Freizone vor der Mannschaftsbank bis hin zur Aufwärmfläche stehen oder sich dort bewegen.

Aus erster Hand …

Wolfgang Schütz, ehemaliger Sportdirektor des WVV und langjähriger Ex-Spieler und -Trainer

Weitaus einschneidender war jedoch die Einführung einer neuen Zählweise: Statt nur Punkte nach eigenem Aufschlag erzielen zu können, führte von nun an nach dem Rally-Point-System jeder Spielzug zu einem Punkt. Die Satzlänge wurde mit diesem System angepasst, sodass ein Satz bis 25 Punkte geht, der fünfte Satz, der sogenannte Tie-Break, bis 15 Punkte. Jeder Satz muss mit zwei Punkten Vorsprung beendet werden. Zudem wurde der weiße durch einen bunten Ball abgelöst.


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