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Auch die BRD nahm mit einer Auswahl an den Olympischen Spielen teil. Die Spiele von München weckten nun auch in der Westbevölkerung das Interesse an Volleyball und es entstand im Westen ein „Volleyballboom“. Zahlreiche Mannschaften und Vereine wurden gegründet, 1974 entstand die 1. Bundesliga der Männer, 1976 die der Frauen.

1975 gewann der SC Traktor Schwerin den Europacup der Pokalsieger der Frauen und 1978 sogar den Europapokal der Landesmeister. 1980 gelang der weiblichen Auswahl der DDR Olympiasilber in Moskau. Es folgten zwei Europameistertitel ´83 und ´87. Am 9. Dezember 1990 konnte man die Vereinigung beider Verbände in West-Berlin feiern.

Der Deutsche Volleyball-Verband (siehe ssss1) umfasst 17 Landesverbände mit 4.976 Vereinen (Stand 2016), 6.693 Mannschaften und 405.461 Mitgliedern (Stand 2019). Im Jahre 1998, neun Jahre nach der Wiedervereinigung, konnte der DVV die bisher größte Anzahl mit 535.627 Mitgliedern in seiner Geschichte sowie ein Jahr zuvor 5.474 Vereine und 11.897 Mannschaften aufweisen. Dies ist vor allem auf die aus Japan stammende Anime-Fernsehserie „Mila Superstar“ zurückzuführen, welche zwischen 1993 und 1997 ausgestrahlt wurde. Dieser Boom führte vor allem bei den jungen weiblichen Mitgliedern zu einer Wachstumsrate von 77 Prozent in den Jahren ’94-’97. Die Zahl der Volleyball spielenden Mädchen unter 18 Jahren stieg in diesem Zeitraum von 61.137 auf 108.526 an. Bei den Jungen stieg die jährliche Wachstumsrate ebenfalls an, war aber nicht so enorm wie bei den Mädchen. Nach Absetzung der Serie flachte auch der Zuwachs wieder stark ab, aber der deutsche Volleyball profitiert noch bis heute von den Auswirkungen dieses Booms.

In den Jahren 2000 und 2004 konnte die deutsche Nationalmannschaft der Frauen einen Platz bei den Olympischen Spielen in Sydney und Athen verbuchen, die Männer 2008 in Peking und 2012 in London. 2011 und 2013 holten die deutschen Frauen ihren größten internationalen Erfolg seit der Wiedervereinigung mit jeweils einer Silbermedaille bei den Europameisterschaften. Der bedeutendste internationale Erfolg der jüngeren deutschen Volleyballgeschichte ist die Bronzemedaille der Männer bei der Weltmeisterschaft 2014 in Polen.


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