Читать книгу Die Rückkehr des Wanderers онлайн | страница 33

Er lächelte, als der andere grunzend abwinkte. Was er gesagt hatte, entsprach den Tatsachen, aber beide wussten, dass er einfach gerne hier war und kein Verlangen verspürte, seine Heimstatt zu verlassen. Er hätte sicher für eine gewisse Zeit weg gekonnt, gerade im Winter. Für eine Weile war Sigvar Rothborg, einer seiner engsten Vertrauten, durchaus in der Lage, ihn zu vertreten. Der zweitälteste Sohn eines Thane aus dem Westen des Jarltums war vor fünfzehn Jahren als Anwärter für die Rabengarde nach Snaergarde gekommen. Inzwischen war er deren Hauptmann. Darüber hinaus hatte der Jarl den ebenso stillen wie intelligenten und kompromisslosen Mann zu einer Art Stellvertreter aufgebaut. Heute war der Dreißigjährige einer seiner wertvollsten Gefolgsmänner. Er kannte jeden Winkel des Jarltums und wusste über alle Abläufe Bescheid, die für die Minen, die Eisenverarbeitung und die Festung selbst von Bedeutung waren.

Doch der Jarl hatte den Winter in der Heimat immer geliebt. Diese langen, eisigen und dunklen Tage, die vielen anderen so sehr auf das Gemüt schlugen. Er war ein Sohn Norselunds durch und durch, ein Angehöriger einer Generation, die in das ewige Grau hineingeboren worden war. Darüber hinaus floss in seinen Adern das Blut von Hathagat Ohngesicht, dem Gründer der Dynastie aus den kalten, dunklen Wäldern des höchsten Nordens. Die beiden Jarle gingen einträchtig und so langsam, wie das Bein des älteren Mannes es nötig machte, zu dem Aufgang des Bergfriedes zurück.

Während sie wenig später gemeinsam vor dem Feuer eines großen, gemauerten Kamins saßen und tranken, schleppte Leoric sich die Stufen seines Turmes hinab. Als er schließlich aus der Tür in den feinen Schnee hinaus trat, hatte man das Tier bereits gebracht und lose wieder zugedeckt. Jemand war so vorausschauend gewesen, und hatte einen hölzernen Schemel neben den Eingang des Turmes gestellt. Daneben stand ein kleines Tischchen, kaum mehr als ein niedriger Hocker.

Der Greis ließ sich ächzend auf der Sitzgelegenheit nieder und legte die Umhängetasche, die er mitgebracht hatte, auf den Tisch. Er kramte eine Weile darin herum und lauschte dabei der allgegenwärtigen, leisen Musik der Hämmer der Ausschmieder, die rund um die Uhr arbeiteten. Es waren durch die dicken Mauern der Burg gedämpfte, vertraute und beruhigende Geräusche. Ein angenehmer Gegensatz zu dem missgebildeten Etwas, das so beunruhigend real vor ihm lag. Mit den Resten seines toten Artgenossen zwischen den Zähnen.


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