Читать книгу Die Rückkehr des Wanderers онлайн | страница 22

»Dann hoffen wir mal, dass die Fische weiterhin brav bei dir vorbeischwimmen«, meinte Varg, »weißt du schon, wann du wieder weiter willst?«

»Willst mich schon wieder loswerden, damit du in Ruhe saufen kannst, was?«, stichelte der alte Jarl.

»Das klingt natürlich verlockend«, gab Varg unbeeindruckt zurück, »aber ich dachte eher daran, dass hier bald der ungastlichste Ort südlich der Eisberge sein wird. Der Winter macht langsam ernst und so wie du jetzt schon lahmst, hätte ich dich längst von deinem Elend erlöst, wenn du ein Pferd wärst.«

»Vielleicht nächste Woche. Hätte nicht gedacht, dass mir die Kälte so zu schaffen macht hier oben. Götterverdammtes Bein. Schauen wir mal, was du hier für ein Problem hast. Oder ob du überhaupt eines hast und deinen Waldhütern nicht nur die gemütliche Atmosphäre hier zu viel geworden ist, so kurz vor dem Winter.«

»Wird schon so sein«, meinte Varg. »Waren nicht die Waldhüter, die zu mir gekommen sind. Die sind erst zu Leoric gegangen und der hat mir dann Bescheid sagen lassen.«

»Leoric? Lebt dieser alte Geier immer noch?«, brummte Stian, »habe ihn gestern gar nicht gesehen. Nicht, dass seine Anwesenheit meinem Wohlbefinden sonderlich zuträglich wäre. Was auch für die nutzlosen Salben gilt, die mir der alte Scharlatan letztes Jahr für mein Knie angemischt hat. Gab einen netten Ausschlag und hat dann nicht nur weh getan, sondern auch noch gejuckt.«

»Er ist jetzt über neunzig und verbringt die meiste Zeit in seinen Räumen im Turm. Er ist gebrechlich, aber nicht senil. Jedenfalls nicht mehr als in den letzten zwanzig Jahren. Wo wir bei Gebrechen sind, hast du mal daran gedacht, bei unserem nächsten Besuch beim König dein Knie von einem Priester anschauen zu lassen?«

»Aber sicher«, meinte Stian grimmig, »und wenn ich schon dabei bin, kann ich der Kirche auch gleich meine Jüngste für ihr beschissenes Noviziat übergeben. Bevor ich die Weißlichter an meine Knochen lasse, hacke ich mir das Bein lieber ab. Hat bei meinem Großvater auch fast zwanzig Jahre lang wunderbar mit einem Holzbein funktioniert. Hat der alte Geier dir nichts gesagt, außer dass du dir etwas anschauen sollst, was die Waldhüter angeschleppt haben?«


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