Читать книгу Die Rückkehr des Wanderers онлайн | страница 24

Auf dem kalten Pflaster lagen drei Kadaver, zwei Hirschkühe und ein Bock. Letzterer hatte eine Pfeilwunde und sah ansonsten aus wie jedes erlegte Tier. Von den beiden Kühen glich die eine auf den ersten Blick dem Bock. Der Körper der anderen jedoch war mit unzähligen kleinen Wunden überzogen, die aussahen, als habe jemand oder etwas Stücke aus ihrem Fleisch herausgerissen oder gebissen.

Varg ließ sich vor den Kadavern auf ein Knie nieder und schloss kurz die Augen, als ein reißender Schmerz durch seine linke Seite lief. Ein Andenken an den letzten Besuch am Wall, von dem er erst wenige Tage vor dem Eintreffen des Freundes zurückgekehrt war. Keine von den Klabautern zugefügte Wunde, aber eine schmerzhafte Zerrung, die von der Hüfte bis zur Schulter lief. Ein kleiner Preis für das berauschende Gefühl von Vitalität und Kraft, für den so selten erlebten Kampfrausch. In der Schlacht fühlte er sich noch wahrhaft lebendig. Wieder jung im Angesicht des Todes und im Rausch des bevorstehenden Blutvergießens. Die darauf meist folgende Depression war ein höherer Preis, aber auch der musste gezahlt werden. Schmerzen der Art, wie er sie nun empfand, zeigten ihm außerdem, dass dieses zeitweilige Gefühl der Jugend mittlerweile nicht mehr als eine Illusion war.

Der ältere Jarl trat von hinten heran und legte eine Hand auf die Schulter seines Freundes, als er die am Boden liegenden Körper über ihn hinweg betrachtete.

»Ich habe nie besonders gerne Tiere gejagt, und es mag daher nicht viel heißen, aber diese Verletzungen sind von keinem Raubtier, dass ich kenne«, sagte Varg.

Die Löcher im Fleisch des Kadavers verliefen unregelmäßig über seinen gesamten Leib. Es war unmöglich zu erkennen, ob es einem oder mehreren Angreifern zum Opfer gefallen war. Stian murmelte zustimmend und humpelte zu der anderen Hirschkuh. »Schau dir das Vieh hier mal an«, sagte er, »da kann einem schlecht werden. Ich fange an zu verstehen, warum die beiden dort aussehen, als wären ihnen im Wald Klabauter begegnet.« Er deutete zu den Waldhütern hinüber, die mit blassen Gesichtern in einigen Schritten Entfernung standen.


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