Читать книгу Beverly Malibu онлайн | страница 12

An Kate und Taylor gewandt erklärte Everson in höchst vergnügtem Ton: »Manchmal ist die Medizin mindestens so hübsch exakt wie die Mathematik. Euer Typ hier hatte eine Prise Strychnin in seinem Thanksgiving-Truthahn.«

Taylor, der sich Notizen machte, fragte: »Wie schreibt man das Zeug?«

»T-R-U-T-H-A-H-N«, buchstabierte Everson.

»Woher weißt du das, Walt?«, fragte Kate.

Everson betrachtete die Leiche und zitierte: »Tetanisch verkrümmter Rücken, sardonisches Grinsen, starrer Blick, Zyanose, das heißt Blaufärbung der Haut, verursacht durch einen extremen Blutdruckanstieg, sofortige Totenstarre – die klassischen Symptome. Im Studium habe ich eine Leiche gesehen, die haargenau so aussah.«

»Die Giftopfer, die ich gesehen habe«, überlegte Kate, »waren größtenteils Selbstmörder. Die meisten hatten sich vorher noch übergeben und …« Sie verdrängte die Bilder, die Erinnerung an den Geruch.

Everson nickte. »Manchmal ist das auch bei Strychnin so. Aber nicht immer. Es greift das Nervensystem an – Rückenmark und Gehirn.« Er deutete auf den gekrümmten Leichnam mit den blutroten Augen. »Schwerste Krämpfe – eine Reihe gleichzeitiger Muskelkontraktionen, so stark, dass sogar die Blutgefäße in den Augen geplatzt sind.«

Everson zog das Thermometer heraus, wischte es energisch mit einem Stück Watte sauber und hielt es hoch. »Vor zwei Stunden«, sagte er. Er warf einen Blick auf seine elegante Armbanduhr. »Todeszeit nicht früher als 17 Uhr 30.«

Kate betrachtete den Küchenstuhl neben dem Bett. Mit ruhiger Stimme fragte sie: »Was schätzen Sie, wie lange es gedauert hat, bis er tot war?«

Everson zuckte mit den Achseln. »Hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Dosis. Eine tödliche Dosis fängt bei etwa zehn bis fünfzehn Gramm an. Erste Symptome treten nach vielleicht fünfzehn oder zwanzig Minuten bis zu einer Stunde auf, je nachdem, wie das Gift dem Körper zugeführt wird. Und er ist ein kräftiger Mann, schweres Körpergewicht. Zunächst wird er ein Engegefühl in der Brust bekommen haben, dann Schüttelfrost … Tja, wie lange bis zum Exitus? Über den Daumen geschätzt, eine bis drei Stunden nach Auftreten der ersten Symptome, aber ich habe auch schon von einem Fall gehört, wo es mehr als zehn Stunden gedauert hat.«


Представленный фрагмент книги размещен по согласованию с распространителем легального контента ООО "ЛитРес" (не более 15% исходного текста). Если вы считаете, что размещение материала нарушает ваши или чьи-либо права, то сообщите нам об этом.