Читать книгу DIE KATAKOMBEN онлайн | страница 34

»An manchen Stellen steht Wasser«, sagte Danièle. »Aber mach dir keine Sorgen, es wird schon schiefgehen. Das Wichtigste ist ein Helm.«

»Den hab ich auch nicht.«

»Pascal und ich haben welche übrig. Du und Rob könnt euch einen aussuchen.«

Rob öffnete die große marineblaue Stofftasche vor ihm, die mich an meine Ausrüstungstasche aus meiner Zeit beim Prep-Football erinnerte. Er zog zwei Sicherheitshelme heraus, einen roten und einen weißen. An beiden mit LED-Stirnlampen befestigt. »Rot oder weiß, Boss?«, fragte er.

»Egal.«

Er warf mir den Roten zu. Ich fing ihn auf und drehte ihn in meinen Händen. Er war abgetragen und verkratzt. Hinten befand sich ein Aufkleber von einem Sensenmann, der der Welt seinen knochigen Mittelfinger zeigte. Entlang des Rands stand in schwarzem Filzstift: CHESS. »Wer ist Chess?«, fragte ich.

»Das ist Pascal«, sagte Danièle. »Es ist sein Katakombenname.«

Ich hätte lieber Danièles extra Helm benutzt als Pascals – ich wollte dem Kerl nicht zu Dank verpflichtet sein –, aber wenn ich Rob bitten würde, zu tauschen, müsste ich wahrscheinlich den Grund für meine Bitte erklären. »Katakombenname?«

»Jeder Kataphile hat einen oberirdischen Namen und einen Katakombennamen.«

»Trottel!«, sagte Rob, während er fest auf seinen Helm schlug und mit den Knöcheln dagegen klopfte, um dessen Intaktheit zu prüfen.

»Warum die Pseudonyme?«, fragte ich.

Danièle zuckte mit den Schultern. »In den Katakomben existiert die Welt oben nicht. Wir sprechen nicht darüber. Man ist von seinem alten Leben befreit, frei, sich selbst so neu zu erfinden, wie man will. Mit dieser neuen Identität kommt ein neuer Name.«

Ich musste zugeben, dass das nach all dem Mist, den ich in den letzten paar Jahren erlebt hatte, ziemlich verlockend klang. »Und was ist dein Katakombenname?«, fragte ich.

»Man würde es mit Storch-Mädchen übersetzen.«

Rob johlte.

»Was?«, wollte Danièle mit in die Hüfte gestemmten Fäusten wissen.

»Danny, das ist der dümmste Name, den ich je gehört hab.«

»Du bist der dümmste Mensch, den ich je getroffen hab«, erklärte sie. »Und wenn du es unbedingt wissen musst, ich hab mir den Namen nicht ausgedacht. Das war Pascal.«


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