Читать книгу Bittersüß - davor & danach 2 онлайн | страница 11

„Ich habe ihr gesagt, dass du mir mein Zimmer zeigen würdest.“ Sanft lächelt er mich an und hält mir seine Zimmerkarte entgegen. Wie in Trance lese ich die Nummer darauf und gehe zu den Fahrstühlen. Jan folgt mir. Ich weiß es, auch ohne es zu sehen. Deutlich spüre ich seine Blicke auf mir. Meine Brust zieht sich schmerzvoll und warm zusammen. Die Aufzugtüren öffnen sich zum Glück sofort. Ich betrete die leere Kabine und drehe mich erst um, als die verspiegelte Tür sich schließt und Jan neben mir steht. Völlig von der Rolle beobachte ich unsere beiden Spiegelbilder vor uns.

„Ich hatte eigentlich gehofft, du würdest dich freuen, mich zu sehen“, lässt er mich flüsternd wissen. Jetzt, wo wir alleine in diesem winzigen Raum sind, ist er wieder so, wie ich ihn in Erinnerung habe. Nervös. Ehrlich.

„Es waren zwei Monate, Jan. Zwei verdammt lange Monate.“

„Ich weiß.“

Unser angespannter Atem füllt den Raum. So lange ist mir die Fahrt bisher nie vorgekommen. Endlich öffnen sich die Aufzugtüren wieder und wir betreten die dritte Etage.

„Hier sind wir. Zimmer 307.“ Er schnippt die Schlüsselkarte immer wieder gegen seinen Handballen und sieht mich dabei abwartend an.

„Ich nehme an, du wirst jetzt nicht mit reinkommen.“

Hitze schießt mir in die Wangen und meine Haut kribbelt, alleine bei der Vorstellung. Aber seine Annahme ist berechtigt, das kann ich nicht machen. Vorsichtig schüttle ich den Kopf.

„Schon in Ordnung. Ich habe ja fast einen Monat Zeit, dich umzustimmen.“ Wieder dieses teuflische Lächeln.

„Jan, ich …“ Doch weiter komme ich nicht. Er hat mich an die Wand im Flur vor seiner Suite gedrängt und sieht mir fest in die Augen. Seine Hände stützen sich links und rechts neben meinem Kopf ab. Eine sehr deutliche Ansage. Ich schlucke und halte die Luft an.

„Nur damit das klar ist: Ich bin deinetwegen hier. Denn ich habe verdammt ernst gemeint, was ich dir am Telefon sagte. Ich gebe uns nicht auf, und ich kämpfe um dich. Das hier ist erst der Anfang, Ella … Also bereite dich darauf vor!“ Seine blauen Augen sehen eindringlich in meine.


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