Читать книгу Bittersüß - davor & danach 2 онлайн | страница 15

„Dann denkst du, dass die Entscheidung, hierherzukommen, richtig war?“, frage ich sie herausfordernd, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ich die Antwort hören will.

„Jan“, seufzt sie und blickt weg von mir, ehe sie sich zu mir an den runden Tisch setzt.

„Schon gut. Ich fange nicht damit an. Schließlich habe ich es akzeptiert.“ Wenn es sein muss, lüge ich, um sie zurückzubekommen. Ich werde alles tun, was ich tun muss. Alles. Zuerst aber soll sie sehen, dass ich nicht mehr der bemitleidenswerte Kerl bin, den sie vor ein paar Monaten wiedergetroffen hat.

Während sie mit ihren nervösen Fingern das Leinentischtuch bearbeitet, lasse ich meine Hände so ruhig es geht auf dem Tisch liegen. Denn wenn ich das nicht tue, muss ich sie anfassen, und ich denke, dafür ist es noch etwas zu früh.

„Ich bin vor allem deinetwegen hier. Aber ich habe noch einen weiteren guten Grund, um in Berlin zu sein“, deute ich an. Damit gehört mir ihre Aufmerksamkeit.

„Welchen anderen Grund denn?“ Erwartungsvoll sieht sie mich an. Ihre Augen funkeln voller Neugier.

„Ich habe vor einem Monat Kontakt zu jemandem aufgenommen, den ich noch vom Studium kenne. Er hat sich selbstständig gemacht und sucht nach einem weiteren Partner für sein Architekturbüro. Ich werde mir einen Firmenkredit aufnehmen und mich hoffentlich bald bei ihm einkaufen. Aber zuerst muss sein anderer Partner zustimmen. Der lebt in Berlin. Die Firma arbeitet inzwischen in Österreich und Deutschland.“

Gut, sie ist überrascht. Das habe ich nicht anders erwartet. Ella soll sehen, dass ich mein Leben im Griff habe. Dass ich wieder ein Mann bin, der klarkommt, der eine Frau wie sie verdient.

„Das klingt ja toll … Ich kann es gar nicht fassen. Du … du wirst wieder als Architekt arbeiten“, murmelt sie aufgeregt. Ich nicke und schenke ihr dabei ein zufriedenes Lächeln. Wenn ich spüre, dass sie stolz auf mich ist, fühle ich mich etwas wert. Nur Ella kann mich das fühlen lassen.

„Aber wieso der Firmenkredit … Ich meine … Was ist mit …“

„… dem Geld meiner Eltern?“, helfe ich ihr aus der Verlegenheit, es aussprechen zu müssen.


Представленный фрагмент книги размещен по согласованию с распространителем легального контента ООО "ЛитРес" (не более 15% исходного текста). Если вы считаете, что размещение материала нарушает ваши или чьи-либо права, то сообщите нам об этом.