Читать книгу SALVAGE MERC ONE онлайн | страница 6

»Muss ich noch einmal fragen?«, sagte sie, fast flehend.

Dieser Tonfall änderte alles. Warum sollte eine Halferin mich anflehen, meinen Namen zu bestätigen? Das machte keinen Sinn. Vor allem, weil sie wahrscheinlich nur über den Tisch langen musste, um meinen Schädel mit ihren bloßen Händen zu zerquetschen, falls ihr der Sinn danach stand. Jedenfalls, wenn sie zusammen mit der Haut der Gwreq auch deren Stärke geerbt hatte. Wenn sie mich tot gewollt hätte, wäre ich das längst. Ich meine, die Hälfte der Leute in der Kneipe hätte zu viel Schiss, sie zu melden, und die anderen waren so heiß auf sie, dass sie das Ganze garantiert für ein sexy Lächeln vergessen hätten. Ich wäre dann nur noch ein Haufen Blut und Knochen mit zwei Cyborg-Beinen in der Mitte, und sie bräuchte keinerlei Konsequenzen zu fürchten.

»Ja, ich bin Joe Laribeau«, antwortete ich also wahrheitsgemäß.

Der erleichterte Ausdruck in ihrem Gesicht war unbezahlbar. An ihrem Gürtel piepte etwas und sie zog einen kleinen Scanner hervor. Den hielt sie für zwei Sekunden an ihr Auge, bis er zu piepsen aufhörte. Dann entspannte sie sich, clippte den Scanner wieder an ihren Gürtel und seufzte ein drittes Mal. Dieser Seufzer wurde von einem Lächeln begleitet, der die Außenhaut einer Sternenfregatte zum Schmelzen hätte bringen können.

»Ich bin Hopsheer Balai«, sagte sie und reichte mir ihre Hand.

Ich schlug ein und schob die Pistole zurück auf ihre Seite.

»Ich habe selbst eine«, sagte ich und tätschelte die Kanone, die an meine Wade geschnallt war. »Ich brauche keine Zweite.«

»Man braucht immer eine Zweite«, entgegnete Hopsheer und schob die Waffe wieder in meine Richtung. »In unserer Zunft verbrauchen wir Schusswaffen wie Toilettenpapier.«

»Wir? Zunft?«, fragte ich. »Erkläre mir mal bitte, worum es überhaupt geht, bevor mein Wubloov wieder seine Wirkung entfaltet.«

»Wieder seine Wirkung entfaltet?« Hopsheer lachte. »Deine Pupillen sind größer als die Monde von Venti. Ehrlich gesagt wundert es mich sogar, dass du dein Sprachzentrum noch ansteuern kannst. Wie viele Gläser hast du denn schon getrunken?«


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