Читать книгу SALVAGE MERC ONE онлайн | страница 41

»Wann soll das denn gewesen sein?«, fragte Scott.

»Vielleicht warst es nicht du, aber Ärzte machen das doch immer«, antwortete ich.

»Ich bin kein Arzt, Joe«, seufzte Scott. »Ich bin nur ein medizinischer Dienstleister, der von der SMC wegen seines besonderen Zustandes und seiner Erfahrung in der Behandlung von Schusswunden eingestellt wurde.«

»Du sagst, du bist kein Arzt und bist trotzdem einer«, antwortete ich, woraufhin er die Zähne zusammenbiss und in die entlegenste Ecke seines Büros rollte. Dann kehrte er mit einem langen Metallrohr zurück, das im Schein der Behandlungsleuchte bedrohlich funkelte. »Was ist das? Das ist doch eine Spritze! Hab ich's doch gewusst, Scott, du mieses Schwein!«

»Das ist keine Spritze«, knurrte er, als er die Spitze des Stabes auf meinen Fuß aufsetzte.

Sämtliches Gefühl entschwand aus meinem Bein und die synthetische Haut an meinem Fuß wich beiseite, um glatt poliertes, glänzendes Metall freizulegen. Scott tippte das Material mit dem Stab an, und sofort öffnete es sich genauso schnell, wie es die Haut getan hatte. Es war abgefahren, das Innenleben meines Fußes sehen zu können – lauter Glasfaserkabel und surrende Nanomaschinen, die sich synchron bewegten.

»Hast du irgendwelche Probleme mit deiner Beweglichkeit? Tempo? Antrittsgeschwindigkeit?«, fragte er.

»Antrittsgeschwindigkeit? Was meinst du damit?«

»Verhalten sich deine Beine wie Beine?«, präzisierte er, während er den Stab tief in meinen Fuß stieß. »Reagieren sie sofort oder ist da manchmal eine Pause? Vielleicht nur für einen Sekundenbruchteil, aber lange genug, dass es dir auffällt?«

»Nein«, sagte ich. »Meine Beine funktionieren immer absolut perfekt. Ich habe sogar eher das Gefühl, sie reagieren manchmal zu schnell, so als ob sie meine Gedanken lesen könnten.«

»Das ist wahrscheinlich ein Nebeneffekt deiner Gabe«, meinte Scott, als er den Stab herauszog und mehrfach auf meinen Fuß tippte, bis Metall und Haut wieder geschlossen waren. »Dein Gehirn verarbeitet deine Gedanken schneller als dein Bewusstsein. Das fällt den meisten von uns niemals auf, aber durch deine Klarheit bist du wahrscheinlich ein Sonderfall.«


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