Читать книгу SALVAGE MERC ONE онлайн | страница 46
»Und dann ist er ausgerechnet zu den Marines gegangen?«, kicherte Hopsheer. »Es gibt auch deutlich gewaltfreiere Möglichkeiten, um seinen Wert zu beweisen.«
»Damit habe ich ihn auch ständig aufgezogen, vor allem, wenn es auf die Urlaube zuging!«
»Meinst du, er wurde genau aus dem Grund, dass er von den Saldt kommt, in sein neues Amt erhoben? Um ihn sozusagen als Galionsfigur einer Friedenspolitik zu nutzen?«
»Das könnte schon sein. Aber ich bezweifle es. Da steckt mehr dahinter. Jedenfalls kann Crawford definitiv nicht die Qualifikation besitzen, die Flotte zu leiten. Er war doch vor drei Jahren gerade einmal Sergeant!«
»Hört sich an, als würdest du an einer Verschwörungstheorie arbeiten«, sagte Hopsheer und schenkte mir ihr warmes Grinsen. »Willst du sie mit mir teilen?«
»Nee, ich habe keine Theorien. Aber nächste Woche treffe ich mich mit Crawford zum Lunch. Bis dahin werde ich mir kein Urteil bilden. Wenn ich ihm gegenüber sitze, werde ich sofort wissen, was los ist.«
»Mmm-hmm«, antwortete sie.
»Was zum Henker soll denn ›mmm-hmm‹ heißen?«, fuhr ich sie an. »Du weißt doch mehr und spielst nur mit mir!«
»Hä? Was? Nein, nein, ich weiß gar nichts.«
»Du bist Salvage Merc Acht. Du hast doch garantiert Zugriff auf mehr Informationen als ich! Was hast du herausbekommen?«
»Die Nummer ist kein Dienstgrad«, sagte sie und zitierte damit direkt aus dem SMC-Manifest. Denn in der SMC ist eine Nummer nur eine Zahl. Der Dienstgrad hängt davon ab, wie lange man schon dabei ist, nicht, was für eine Nummer man besitzt. Es sterben dauernd Mercs und die Nummern werden dann neu vergeben. Allerdings war Hopsheer erst der dritte Salvage Merc Acht, den es je gab. Somit stand ihre Nummer schon irgendwie in Zusammenhang mit ihrem Rang.
»Du willst mich doch verarschen«, knurrte ich. »Du weiß etwas und willst es mir unbedingt sagen, sonst würdest du nicht hier sitzen. Also rück raus damit oder verzieh dich!«
»Heilige Scheiße«, seufzte sie. »Du bist aber heute schlecht drauf!«
»Ich habe vorhin Spritzen bekommen«, sagte ich. »Und mein bester Freund sieht aus, als würde er an einem stressinduzierten Herzinfarkt sterben, bevor ich ihn nächste Woche besuchen kann! Außerdem bringt dein Lächeln mich immer total durcheinander, also raus mit der Sprache!«