Читать книгу SALVAGE MERC ONE онлайн | страница 40
»Cool, Bruder«, sagte ich. »Pass auf dich auf, okay?«
»Mach ich«, sagte er. »Ich muss los. Die sind hier alle irre und ich muss irgendwie zusehen, dass ich einen klaren Kopf bewahre!«
»Du schaffst das schon, Marine«, bellte ich. »Hooah!«
»Hooah!« Er lachte und zwinkerte mir zu. Der Kampfruf der Marines galt eben für alle Lebenslagen.
Das Holo flackerte und dann erschien Sssssgerfnsssss wieder.
»Welche Termine würden Ihnen passen, Mister Laribeau?«, fragte sie. »Geben Sie mir am besten mehrere zur Auswahl, nur für alle Fälle.«
»Was für Fälle?«, fragte ich.
»Einfach nur so«, antwortete sie. »Der Admiral ist sehr beschäftigt.«
Ich hatte noch kein neues Ticket bekommen, also sagte ich ihr, dass ich eigentlich immer Zeit hätte, und dass sie etwas aussuchen solle. Wir machten daraufhin einen Termin in etwa einer Woche aus, in einer netten, kleinen Station, die den brennenden Planeten Caga im Relic-System umkreiste. Ich hatte dort schon mal im Bordcafé gegessen und die Aussicht war wirklich höllisch beeindruckend. Höllisch im buchstäblichen Sinne, denn genau so sah es auf Caga aus.
Nachdem ich den Anruf beendet hatte, duschte ich schnell und entschied mich dazu, die Untersuchung bei Scott hinter mich zu bringen. Als ich ihn auf dem Holo anpiepste, fiel mir ein, dass ich keine Ahnung hatte, wie sein Nachname lautete. Oder war Scott sein Nachname? Das würde ich ihn während der Untersuchung mal fragen müssen.
Natürlich vergaß ich das in dem Moment, als die Untersuchung losging, da ich wirklich panische Angst vor Nadeln hatte. Ich meine, wir lebten im zweiunddreißigsten Jahrtausend und brauchten immer noch Nadeln? Warum hat noch niemand etwas Besseres erfunden? Selbst die Injektorpistolen funktionierten mit Nadeln. Die schossen zwar so schnell heraus, dass man sie praktisch gar nicht spürte, aber es waren immer noch verdammte Nadeln!
»Entspann dich«, sagte Scott zum achten Mal. »Wir haben die Spritzen doch schon hinter uns!«
»Ja nee, ist klar, du Lügner«, sagte ich, während ich auf dem kalten Stahl der Untersuchungsbahre in seinem Büro saß. Alle paar Sekunden ging unter mir eine Welle elektrostatischer Energie los, die jede Bazille und Mikrobe röstete, die sich möglicherweise noch in meinem Arsch versteckt hatte. »Du hebst dir doch immer extra eine Spritze bis ganz zum Schluss auf, um mich zu ärgern!«