Читать книгу Hate is all I feel онлайн | страница 10

Erst als ich ihm bestätige, dass es nicht mehr wehtut, wird er schneller. Er ist niemals grob, sondern achtet auf meine Bedürfnisse, und bringt mich zu einem weiteren Orgasmus, während auch er seinen Höhepunkt erreicht.

Ein paar Stunden später liege ich an seinen warmen Körper geschmiegt, lausche seinem beruhigenden Herzschlag, sehe, wie sich seine Brust im Schlaf hebt und senkt, und wünsche mir, ich könnte für immer hier bei ihm in dieser kleinen Strandhütte bleiben. Zugleich ist mir bewusst, dass es sich dabei nur um Wunschdenken handelt. Eine Fantasie, die ich nicht in Erwägung ziehen kann. Einen Menschen in mein Leben zu lassen, bedeutet zugleich, sein Leben aufs Spiel zu setzen. Und das wäre ein armseliger Weg, diesen Mann zu belohnen, der mir eine Nacht geschenkt hat, die ich für alle Zeit in meinem Herzen tragen werde. Auch wenn ich es hasse, ihn zu verlassen, ist es so das Beste.

Er darf niemals wissen, wer ich bin, oder die Konsequenzen dessen erfahren, was wir gerade getan haben.

Widerwillig setze ich mich auf und klettere vorsichtig aus dem warmen Bett und seinem Leben. Während ich mich anziehe, stelle ich mich innerlich darauf ein, ihn zurückzulassen, und spüre einen Stich von überwältigender Traurigkeit.

Er sieht im Schlaf friedlich aus. Wie ein tätowierter Schutzengel, der im perfekten Moment aufgetaucht ist, um die Dinge ins rechte Licht zu rücken. Wäre ich heute Nacht meinen Plänen gefolgt, hätten sie gewonnen. Das hätte meine tote Mutter nicht für mich gewollt, das weiß ich.

Ich bin stärker als das.

Ich mag eine Schachfigur in einem Spiel sein, das ich nicht spielen möchte, aber das bedeutet nicht, dass ich nicht gewinnen kann. Ich muss mir nur eine Strategie zurechtlegen. Meinen Sieg planen, damit ich der leidvollen Zukunft entkommen kann, die vor mir liegt.

Entschlossenheit jagt durch meine Venen, und ich lächle den schönen Mann liebevoll an. Er hat mir so viel mehr gegeben, als nur seinen Körper. »Danke«, wispere ich und hauche einen Luftkuss in seine Richtung. Ich wünschte, ich könnte seine Lippen ein letztes Mal kosten, aber ich möchte ihn nicht wecken. Es ist besser, nun zu gehen.


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