Читать книгу Beverly Malibu онлайн | страница 32

»Sie dürfen Precious nicht böse sein«, erklärte Hazel. »Sie ist im Grunde ein herzensgutes Tier.«

Taylor wählte einen anderen Stuhl, dieser zur Abwechslung aus lackiertem Holz mit gepolsterter Sitzfläche, und ließ seine massige Gestalt behutsam darauf nieder. Kate setzte sich auf das apfelgrüne Zweiersofa und warf ihm einen teilnahmsvollen Blick zu. Bis jetzt war er von den Frauen in diesem Apartmenthaus nicht besonders nett behandelt worden.

»Seit Jerome nicht mehr ist, führt Precious hier das Zepter. Nun, sie hat sogar –«

»Ma’am«, unterbrach Taylor sie höflich, »wir müssen Ihnen –«

»Das brauchen Sie mir nicht zu sagen«, sagte Hazel brüsk und ihre raue Stimme klang wie Sandpapier. Sie legte ihre Zigarette in den Aschenbecher und griff nach einer zugestöpselten kleinen Vase, die auf dem Couchtisch stand. Einen kurzen Moment lang umklammerte ihre Hand das leuchtend grüne und mit feinem Silberfiligran überzogene Gefäß und ließ es dann wieder los. »So ein fürchterlicher Schock …«

Kate sagte: »Wir haben gehört, dass Mr. Sinclair schon sehr lange hier wohnte. Kannten Sie ihn so gut, dass Sie uns vielleicht Auskunft über seine nächsten Verwandten geben können?«

»Tja, das ist eine wirklich gute Frage.« Sie schüttelte ihr lila gefärbtes Haupt. »Er hat einen Haufen Exfrauen und drei Töchter, eine oben im Norden – die haben sich hier bestimmt seit zehn Jahren nicht mehr blicken lassen. Sein jüngster Sohn war sein Augapfel, er hat Vietnam überlebt, kam zurück und starb kaum ein Jahr später an Darmkrebs. Mit vierundzwanzig Jahren, ist das nicht schrecklich?«

Das war also der junge Mann auf dem Foto in Owen Sinclairs Wohnung. »Wenn Sie uns vielleicht helfen könnten, wir müssen die Verwandten benach–«

»Nun, ich habe bereits einige Anrufe getätigt, gleich nachdem die Polizei eingetroffen war«, räumte Hazel ein. »Ich habe Vivian informiert, das war seine zweite Frau, die mit den Kindern, sie lebt in Hollywood. Und dann noch einige Freunde, die Owen und meinen Jerome aus früheren Zeiten kennen. Bei der Geschwindigkeit, mit der Neuigkeiten sich in dieser Stadt verbreiten, weiß es inzwischen ohnehin jeder.« Sie deutete auf die stummen, flimmernden Fernseher. »Sie sollten es lieber nicht daraus erfahren. Sie würden das Beverly Malibu erkennen, viele Leute in der Stadt wissen alles über das Beverly Malibu.«


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