Читать книгу Maigret, Lognon und die Gangster онлайн | страница 11

»Sie waren also nicht in Ihrem Gebiet?«

»Auf der Grenze. Die Rue Fléchier ist im dritten Bezirk, aber überwacht habe ich die kleine Bar an der Ecke Rue des Martyrs, und die gehört zu meinem Sektor. Man hatte mir den Tipp gegeben, dass nachts hier manchmal ein Kerl auftaucht und Kokain verkauft. Die Rue Fléchier ist finster, so spät fast immer ganz leer. Ich stand ganz dicht an dem Gitter, das um die Kirche läuft. Plötzlich ist ein Auto um die Ecke Rue de Châteaudun gebogen, hat gebremst und angehalten, keine zehn Meter vor mir.

Die Leute drin haben mich nicht bemerkt. Die Wagentür ging auf, und ein Körper flog auf den Gehsteig; dann ist das Auto weg durch die Rue Saint-Lazare.«

»Haben Sie die Nummer?«

»Ja. Ich bin erst schnell rüber zu dem Körper. Und ich würde fast schwören, der Mann war tot, aber sicher bin ich nicht. Im Dunkeln habe ich mit der Hand seine Brust berührt, und danach war sie ganz nass von warmem Blut.«

Mit gerunzelter Stirn murmelte Maigret:

»Im Tagesbericht stand nichts davon.«

»Ich weiß.«

»Passiert ist das Rue Fléchier, also auf dem Gehsteig im dritten Bezirk?«

»Ja.«

»Wie kommt es, dass …«

»Ich werde es Ihnen sagen. Ich sehe ein, es war ein Fehler von mir. Sie werden mir wohl nicht glauben.«

»Was ist mit dem Mann geschehen?«

»Eben. Das kommt jetzt. Es war kein Streifenpolizist zu sehen. Die kleine Bar hatte offen, kaum hundert Meter weiter. Ich bin hinübergegangen zum Telefonieren.«

»Mit wem?«

»Mit dem Kommissariat vom dritten Bezirk.«

»Und, haben Sie?«

»Ich habe am Tresen nach einem Jeton gefragt. Ich habe automatisch auf die Straße geschaut, da habe ich ein zweites Auto gesehen, es kam aus der Rue Fléchier und bog in die Rue Notre-Dame-de-Lorette. Es hat gehalten, nicht weit von der Stelle, wo ich den Mann liegen gelassen hatte. Ich bin dann raus aus der Bar und wollte die Nummer sehen, aber das Auto war schon zu weit weg.«

»Ein Taxi?«

»Glaube ich nicht. Alles ist sehr schnell gegangen. Ich habe was geahnt. Ich bin zur Kirche gerannt. Der Mann lag nicht mehr da, an dem Gitter.«


Представленный фрагмент книги размещен по согласованию с распространителем легального контента ООО "ЛитРес" (не более 15% исходного текста). Если вы считаете, что размещение материала нарушает ваши или чьи-либо права, то сообщите нам об этом.