Читать книгу Maigret, Lognon und die Gangster онлайн | страница 10

»Sie war auf, als ich gekommen bin.«

»Ist sie böse auf mich?«

»Schauen Sie mich an, Lognon. Machen Sie sich’s bequem. Ich weiß nur, was Ihre Frau mir erzählt hat, aber ich muss Sie nur angucken und sehe schon, dass irgendwas nicht stimmt. Sie sind mir nicht direkt unterstellt, was Sie womöglich gemacht haben, geht mich also nichts an. Aber jetzt, nachdem Ihre Frau sich an mich gewendet hat, wäre es vielleicht besser, wenn Sie mich ins Bild setzen. Was meinen Sie?«

»Ja, ich glaube.«

»Dann erzählen Sie mir bitte alles, verstehen Sie? Nicht nur einen Teil, nicht fast alles.«

»Ich verstehe.«

»Schön. Sie können auch rauchen.«

»Ich rauche nicht.«

Das stimmte. Maigret hatte es vergessen. Er rauchte nicht wegen Madame Lognon, denn ihr wurde vom Tabakgeruch schlecht.

»Was wissen Sie über diese Gangster?«

Da antwortete Lognon mit voller Überzeugung:

»Ich glaube, das sind echte Gangster.«

»Amerikaner?«

»Ja.«

»Wie ist das losgegangen mit denen?«

»Ich weiß es selber nicht. So wie die Sache ausschaut, gestehe ich Ihnen lieber alles, selbst wenn ich dann meine Stelle verliere.«

Er starrte auf den Schreibtisch, und seine Unterlippe zitterte.

»Es wäre sowieso irgendwann passiert, früher oder später.«

»Was?«

»Sie wissen es ja. Man behält mich, weil es nicht anders geht, weil man mich noch bei keinem Fehler ertappt hat, aber das geht jetzt schon Jahre so, dass man mich belauert …«

»Wer?«

»Alle.«

»Na sagen Sie mal, Lognon!«

»Doch, Herr Kommissar!«

»Glauben Sie etwa schon, dass man Sie verfolgt?«

»Ich bitte um Verzeihung.«

»Ziehen Sie nicht immer die Schultern ein und gucken in die Ecke. Schön! Und jetzt reden Sie mal wie ein Mann.«

Lognon weinte nicht, doch von seinem Schnupfen hatte er feuchte Augen, und es war nervtötend, dass er sich dauernd mit dem Taschentuch ins Gesicht fuhr.

»Also los, ich höre.«

»Es war in der Nacht von Montag auf Dienstag.«

»Sie hatten Dienst?«

»Ja. Es war ungefähr um eins. Ich musste jemand beschatten.«

»Wo?«

»Bei Notre-Dame-de-Lorette, direkt vor dem Gitter der Kirche, Ecke Rue Fléchier.«


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