Читать книгу TEXT + KRITIK 155 - Herta Müller онлайн | страница 47

ssss1 Herta Müller: »Heute wär ich mir lieber nicht begegnet. Roman«, Reinbek 1997, S. 7. — ssss1 Herta Müller: »Der Fuchs war damals schon der Jäger. Roman«, Reinbek 1992. — ssss1 Herta Müller: »Herztier. Roman«, Reinbek 1994. — ssss1 Hierin sowie im anderen historischen und thematischen Fokus liegt eine wesentliche Differenz zum Roman »Atemschaukel« (München 2009), der im Austausch mit Oskar Pastior entstand und dessen Erlebnisse autofiktional gestaltet. Literarästhetische Einwände u. a. gegen die Metaphorik in »Atemschaukel«, die manche Kritiker unter Kitschverdacht stellten und als »parfümiert und kulissenhaft« kritisierten (vgl. Iris Radisch: »Kitsch oder Weltliteratur? Gulag-Romane lassen sich nicht aus zweiter Hand schreiben. Herta Müllers Buch ist parfümiert und kulissenhaft«, in: »Die Zeit«, 20.8.2009; https://www.zeit.de/2009/35/L-B-Mueller-Contra, aufgerufen am 15.4.2020), mögen sich aus der Dissoziation von fremder Biografie und Fiktion erklären. Müller selbst akzentuiert die gemeinsame Autorschaft an der Fiktion des Faktischen: »wir schrieben (…) miteinander erfundene Realitäten«. Herta Müller: »Immer derselbe Schnee und immer derselbe Onkel«, München 2011, S. 129. — ssss1 So zum Beispiel Moyrer über »Herztier«. Monika Moyrer: »›Herztier‹«, in: Nobert Otto Eke (Hg.): »Herta Müller Handbuch«, Stuttgart 2017, S. 41–49, hier S. 46; doch handelt es sich hier um eine Stoff- und Autorin-spezifische Stilistik, welche die drei Ceauşescu-Romane eint und eben für andere Romane, den Ankunftsroman »Reisende auf einem Bein« (Berlin 1989) oder den Gulagroman »Atemschaukel« (München 2009) nur bedingt gilt und ›funktioniert‹. — ssss1 Norbert Otto Eke: »Schönheit der Verwund(er)ung. Herta Müllers Weg zum Gedicht«, in: »TEXT + KRITIK«, H. 155 (2002): »Herta Müller«, S. 64–79, hier S. 70. — ssss1 Herta Müller: »Niederungen. Prosa«, Bukarest 1982 (Berlin 1984; München 2010). — ssss1 Herta Müller: »Hunger und Seide. Essays«, Reinbek 1995. — ssss1 Vgl. Moyrer: »›Herztier‹«, a. a. O., S. 45. — ssss1 So etwa Paola Bozzi: »Autofiktionalität«, in: Eke (Hg.): »Herta Müller Handbuch«, a. a. O., S. 158–167, hier S. 158. — ssss1 Dass Fantasie als ambivalentes Potenzial Teil einer Art poetischen Anthropologie bzw. einer anthropologischen Poetik ist, erhellt daraus, dass bildmächtige Sprache, hyperbolische oder unheimliche Vorstellungen sich in Tradition und Brauchtum (»Niederungen«) ebenso ausmachen lassen wie in den subtilen Demütigungen der staatlichen Überwachung, deren Perfidie darin besteht, nicht wirklich verborgen zu arbeiten, sondern mit Zeichen auf ihre verborgene Allgegenwart zu verweisen (»Der Fuchs …«). In den Romanen wird diese Poetik zugleich zum Signum der Zeugenschaft sowie von deren Sprache. — ssss1 Herta Müller: »Die Nacht ist aus Tinte gemacht. Herta Müller erzählt ihre Kindheit im Banat«, 2 Audio-CDs, Berlin 2009. — ssss1 Müller: »Der Fuchs war damals schon der Jäger«, a. a. O., S. 11. — ssss1 Müller: »Herztier«, a. a. O., S. 285 f. — ssss1 Helgard Mahrdt »›Man kann sich doch nicht mit einer Katastrophe versöhnen‹. Herta Müller: Einführung in Leben und Werk«, in: Helgard Mahrdt / Sissel Lægreid (Hg.): »Dichtung und Diktatur. Die Schriftstellerin Herta Müller«, Würzburg 2013, S. 27–54, hier S. 35. — ssss1 Vgl. René Kegelmann: »Figurenkonstellationen«, in: Eke (Hg.): »Herta Müller Handbuch«, a. a. O., S. 176–184, hier S. 181. — ssss1 Müller: »Heute wär ich mir lieber nicht begegnet«, a. a. O., S. 240. — ssss1 Müller: »Herztier«, a. a. O., S. 5. — ssss1 Ebd., S. 35. — ssss1 Die kontraintuitive Verwendung von Weiß nicht als Farbe der Unschuld, sondern als Farbe einer Schuld, die nicht nachgewiesen werden kann, wie sie im Ausdruck »weiße Weste« anklingt, wird bei Müller systematisch eingesetzt, etwa in »Heute wär ich mir …«, wo die Farbe u. a. im Namen des verhörenden Offizier Albu anklingt. Vgl. Ute Weidenhiller: »›Heute wär ich mir lieber nicht begegnet‹«, in: Eke (Hg.): »Herta Müller Handbuch«, a. a. O., S. 50–58, hier S. 52–54. — ssss1 Müller: »Herztier«, a. a. O., S. 156. — ssss1 Vgl. Moyrer: »›Herztier‹«, a. a. O., S. 48. — ssss1 Müller: »Herztier«, a. a. O., S. 252. — ssss1 Ebd., S. 45. — ssss1 Vgl. zur autobiografischen und poetischen Bedeutung des Verfahrens Sanna Schulte: »Blicken und Schreiben (Der ›Fremde Blick‹)«, in: Eke (Hg): »Herta Müller Handbuch«, a. a. O., S. 185–190, hier bes. S. 185–187. — ssss1 Vgl. etwa Müller: »Der Fuchs war damals schon der Jäger«, a. a. O., S. 44 bzw. 70. — ssss1 Vgl. ebd. — ssss1 Vgl. ebd. — ssss1 Alexandra Pontzen: »›Der Fuchs war damals schon der Jäger‹«, in: Eke (Hg.): »Herta Müller Handbuch«, a. a. O., S. 31–40, hier S. 34.


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