Читать книгу Die vergessenen Helden von Tschernobyl онлайн | страница 2
Es ist wichtig, dass man Ihnen weiter gedenkt, ob sie gestorben sind oder weiter leben.
Ihre Taten sollten auf jeden Fall weiterleben in den Erinnerungen der Ukrainer, Weißrussen und Russen.
------
Die vorliegende Geschichte handelt von fiktiven Personen, aber die Eckpunkte der Geschichte entsprechen der Realität, wie sie sich seinerzeit in und um Tschernobyl abgespielt haben.
Samstag, 26. April 1986
Kiew, Ukraine, Sowjetunion
Es war ein wunderschöner Frühlingstag in Kiew, in der Ukraine, welche seinerzeit noch zur Sowjetunion gehörte. Die Sonne schien vom Himmel herab und man ahnte, dass der Sommer nicht mehr fern war.
Wadim und Oleg wohnten mit ihren Familien in einem Wohnblock am Rande der Stadt mit schönen Grünanlagen hinter dem Haus.
Beide waren glücklich verheiratet: Wadim mit Anna. Sie hatten eine vierjährige Tochter namens Marusha. Oleg war mit Darja verheiratet. Sie hatten zwei Söhne: Alexander war drei Jahre und Michail fünf.
Beide Familien unternahmen viel miteinander. An diesem Samstag waren die Familien zu einem Kindergartenfest ihrer Kinder. Die Frauen verkauften leckere, selbst zubereitete Speisen: Zu Mittag gab es Borschtsch, den, wenn es um Wadim’s Meinung ging, keiner so gut kochen konnte wie seine Frau Anna. Darja half Anna beim Verkauf, denn es hatte sich herumgesprochen, wie gut Anna’s Borschtsch war und dementsprechnd groß war der Andrang.
Die Männer hatten „Außendienst“: Wadim hatte „Dienst“ am Grill und verkaufte leckere Würstchen und Fleischspieße und Oleg hatte einen kleinen Parcours für Bobbycars aufgebaut, wo die Kinder ihre Geschicklichkeit zeigen mussten.
Viele Eltern hatten draußen ihre Picknicktücher ausgebreitet und teilten dort Ihre leckeren Mitbringsel: Salate, Brote und Kuchen. Die Kinder tollten in den Außenanlagen herum: Schaukeln und Klettergerüste, die die Väter eine Woche zuvor auf „Vordermann“ gebracht hatten.
Es war einfach herrlich!
Am Abend fielen alle ziemlich geschafft in ihre Betten, die viele frische Luft und der anstrengende Tag forderten ihren Tribut.