Читать книгу Factory Town онлайн | страница 15

Aber da lag Dr. Devil falsch.

In einem Ausbruch wilden Zorns rammte der Annullator dem Monster das Schwert in den Hals, ließ es für einen langen Augenblick stecken und riss es dann heraus. Leidenschaftslos sah er zu, wie das Leben aus Dr. Devil herausspritzte. Noch hatte Dr. Devil die Kraft, sich an den Hals zu fassen und die Wunde zuzudrücken, aber es war vergeblich. Nach einer Weile zuckte er heftig, die geschwollene Zunge fiel ihm aus dem Mund, und er lag still da, während seine Seele in die Feuerschlünde gesaugt wurde.

Der Annullator hob sein blutrotes Schwert und schob es zurück in die Scheide. Er wischte sich die Stirn ab und blickte zum Himmel. Lieber Gott, er hat es nicht anders gewollt.

Von dem Schauspiel schockiert, ging ich langsam an dem Jungen vorbei zum Treppenhaus. Er hat mein Gehen gar nicht bemerkt, und wenn doch, sagte er nichts.

3. Kapitel

Ich lief so hastig die Treppe hinauf, dass ich vor Anstrengung außer Atem geriet. Durchs Treppenhaus hallten die merkwürdigsten Geräusche: eine Arien singende Frauenstimme, die Lachkonserve einer Fernsehserie, eine klappernde Schreibmaschine. Zu guter Letzt kam ich an eine Tür, die ich aufstieß, aber sobald ich in den Gang getreten war, merkte ich, dass ich auf einer anderen Etage war. Mit dem vertrauten Gefühl von Angst ging ich ziellos durch den dunklen Gang. Auf der Suche nach einem Ausgang aus dem Gebäude geriet ich in immer neue Sackgassen und an falsche Türen, und ich wurde immer niedergeschlagener. Mehr als einmal kam ich sogar an eine Tür, die sich öffnen ließ, aber nur um jedes Mal vor einem Vorratsraum oder einer Haustechnikkammer zu stehen.

Auf diese Weise verging viel Zeit, bis ich zu meiner großen Erleichterung den unverkennbaren Schimmer von Licht mit den gespenstergleich aufstiebenden Staubpartikeln sah. Ich drückte die schwere Stahltür auf und trat ins Freie.

Ich atmete auf. Als ich mich umsah, begriff ich, dass ich wieder in der Stadtmitte war, doch jetzt sah alles irgendwie anders aus. Wieder fühlte ich mich wie ein Fremder.


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