Читать книгу SALVAGE MERC ONE онлайн | страница 33
Wobei das heißt, nicht völlig allein, da Mercs wegen der Platzprobleme mit den ganzen neuen Rekruten ihre Zimmer mit ihren Assistenten teilen mussten. Wir mussten nicht in einem Bett schlafen, gesegnet seien die Acht Millionen Götter, aber ich war schon nicht gerade klein für einen Menschen, und Mgurn war ein abgefohter Leforianer, der über zwei Meter maß. Deswegen wirkte unsere Bude extrem klein, wenn wir beide gleichzeitig Zuhause waren.
»Ich habe mit Scott gesprochen«, sagte Mgurn, während ich versuchte, mir die Stiefel von meinen Cyborg-Füßen zu ziehen.
»Hast du das?«, fragte ich.
Rein technisch gesehen hätte ich meine Füße verhärten lassen können, dann bräuchte ich jetzt überhaupt keine Stiefel mehr. Aber die Ladys in der Galaxis finden weiches Kunstfleisch in der Regel attraktiver als kalten Stahl, deswegen hatte ich mich für die romantischere Variante entschieden. Außerdem konnte man viel Zeug in Kampfstiefeln verstecken. Zum Beispiel ein paar Messer, einen Schockstreifen, zwei Tuben Gleitcreme sowie eine Packung Kondome. Das alles regnete jedenfalls in dem Moment zu Boden, als ich es endlich schaffte, meine Stiefel wegzutreten.
»Deine Uniform hat auch Taschen, das ist dir schon klar, oder?«, fragte Mgurn.
»Ich weiß«, sagte ich. »Ist so eine alte Angewohnheit von den Marines. Wenn der kommandierende Offizier dich anbrüllt, dass du deine Taschen leer machen sollst, dann willst du nicht mit Gleitcreme und Alien-Pornos erwischt werden. Da kannst du dich auch gleich für eine Rektaluntersuchung anmelden.«
»Ich bin froh, dass ich mich nie bei den Marines verpflichtet habe«, sagte Mgurn. »Aber wo wir gerade davon sprechen: Scott hat mich gebeten, darauf zu achten, dass du dich nicht übernimmst.«
»Das mache ich nicht.«
»Das habe ich ihm auch gesagt, aber er hat schon nicht unrecht«, sagte Mgurn.
Der große Leforianer rollte sich in seinem Bett herum, das gleich gegenüber von meinem stand, und starrte mich mit allen vier Augen an. In diesem Moment wusste ich, dass er die ganze Zeit darauf gewartet hatte, dass ich nach Hause kam und er mit mir reden konnte. Den Spitznamen »Mutti« hatten die Leforianer nicht ohne Grund bekommen.