Читать книгу Serendipity: Die Kurtisane онлайн | страница 4
»Geh und beeil dich«, murrte Harry dicht hinter mir. Wie immer war er gefrustet, dass er seine Griffel bei sich behalten musste. Ich wusste allerdings nicht, wie lange er sich noch im Griff hatte. Er war normalerweise aufbrausend, brutal und rücksichtslos. Geld hielt diese Eigenschaften im Zaum. Bisher. Denn ich brachte ihm viel Geld ein.
Sehr viel.
Trotzdem bezweifelte ich nicht, dass seine Gier, mich zu ficken, irgendwann einmal überhandnehmen würde. Heute aber ließ er mich unbehelligt zum zahlenden Kunden fliegen.
Zischend schloss sich die Tür vom Shuttle und ich ließ mich aufatmend auf dem weichen Stuhl nieder. Ich spürte, wie sich die injizierte Droge in meinem Körper ausbreitete. Zu Anfang rauschte Wärme durch die Adern. Man konnte fühlen, wo sich die Substanz schon überall ausgebreitet hatte. Dann fing der Körper an zu prickeln. Jedes Nervenende summte und wurde in Schwingungen gesetzt. Und dann schoss die Lust durch den Körper. Wenn ich bei einem Kunden eintraf, war somit gewährleistet, dass ich erregt, und bereit für ihn war.
Ich hasste diesen Zustand. Denn nichts war schlimmer als unkontrollierte Lust und sich jemandem hinzugeben, obwohl man es nicht wollte.
Ich war immer eine Kurtisane gewesen. Von manchen abfällig Hure oder Prostituierte genannt. Dabei war es viel mehr. Ich hatte dem Kunden meine echte Lust geschenkt. Ich hatte die Wahl gehabt. Jetzt musste ich jedem, der genug zahlte, als Ware dienen.
- Der Kunde -
Kaum spürbar dockte das Shuttle an der Raumstation. Wie immer würde ich direkt nach der Landung abgeholt und zum Kunden gebracht werden. So war es vereinbart. Harry hatte Angst, dass ich fliehen könnte. Dabei war ich nach der Injektion fast nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Auch jetzt stand mein Körper schon in Flammen. Ich hatte mich kaum davon abhalten können, selbst Hand anzulegen. Die Feuchtigkeit zwischen meinen Schenkeln war mittlerweile mehr als deutlich zu fühlen. Die Hitze, die von meiner Mitte ausging, war auch nicht durch leichten Druck mit der Handfläche darauf zu beruhigen.