Читать книгу Serendipity: Die Kurtisane онлайн | страница 2

»Beeil dich.« Das Hämmern an der Tür riss mich aus meiner Betrachtung und ich verteilte das restliche Öl auf meinem Körper.

Vorsichtig stieg ich in das schon bereitgehängte Kleid hinein. Langsam, um weder das Öl daran zu verschmieren, noch die Spitze zu beschädigen, zog ich es nach oben. Wie eine zweite Haut lag das Kleid an meinem Körper und verhüllte … nichts. Der durchsichtige Stoff überließ nichts der Fantasie, so wie es auch gewollt war. Ich legte mir die Silberkette mit dem blutroten Tränenanhänger an, der direkt zwischen meinen Brüsten baumelte. Auf anderen Schmuck verzichtete ich. Es sollte der Blick genau auf dieses einzelne Stück gelenkt werden. Ich schlüpfte in die silbernen High Heels und tupfte mir noch einen winzigen Tropfen Parfum hinter die Ohrläppchen.

Ich trat an die Tür und klopfte zweimal dagegen. Fast sofort war das Öffnen der Riegel zu hören und keine fünf Sekunden später schwang die Tür auf.

»Geilomat, du kleine Bitch«, sabberte Ed der Wachmann bei meinem Anblick. Er spitzte seine Lippen und zeigte seine gelben und teilweise abgefaulten Zähne. Angewidert drehte ich den Kopf zur Seite, als er näher kam, um an meinem Hals zu riechen. Wie gut, dass dieser Idiot mich nicht anfassen durfte. Für verdreckte Ware zahlte der Kunde nicht. Und ich war die Ware.

Abrupt zog er seinen Kopf zurück, als ob er sich genau in diesem Moment auch daran erinnerte. »Komm mit«, grunzte er. Zum Glück hatte er seine schmierigen Finger von meinem Körper zu lassen. Das Klacken meiner Absätze hallte laut in dem engen Gang wider. Ich sollte mir angewöhnen barfuß bis zum Shuttle zu gehen, denn das Laufen auf dem Metallboden war generell sehr unangenehm. Obwohl im Raumschiff angenehme Temperaturen herrschten, fröstelte es mich. Das tat es jedes Mal. Vor jedem Auftrag.

»Schneller«, herrschte mich Ed an. Er würde Ärger bekommen, wenn sich der Start des Shuttles verzögerte.

Mächtig Ärger.

»Lauf du mal auf diesen Schuhen«, fauchte ich.

Er drehte sich breit grinsend zu mir herum. »Irgendwann, du Hure, bist du nicht mehr auf deinem hohen Pferd …«


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