Читать книгу Der Flug des Vogels онлайн | страница 16
»Sie scheinen ja schon eine bewegte berufliche Vergangenheit zu haben. In so jungen Jahren. Ganz erstaunlich.«
»So ist das eben mit reicher Leute Kinder.«
Er lächelte mich mit seinen gelben Zähnen an. »Da hab’ ich leider gar keine Erfahrung, bei mir war das anders. Aber das tut wohl nichts zur Sache, denke ich.«
Ich sagte nichts dazu, und er erwartete wohl auch keinen Kommentar von mir dazu.
»Kann ich morgen wieder öffnen?« Der Geschäftsführer stand an unserem Tisch.
»Ich glaube wohl«, sagte der Polizeibeamte. »Die Spurensicherung hat ihre Arbeit getan. Nein, dem steht nichts im Wege.«
»Meine Damen haben sich bereit erklärt, mir beim Aufräumen zu helfen. Nur ...« Fragend sah der Mann den Kommissar an.
»Ich versteh schon. Für dahinten haben wir eine Firma, die räumt da auf. Lassen Sie sich den Namen und die Telefonnummer von dem Polizisten da vorn geben.«
Er wies auf den jungen Beamten, den er Wechsler genannt hatte.
»Vielen Dank.« Der Geschäftsführer war erleichtert.
»Keine Ursache. Nun wieder zu uns beiden.« Er sah mich an. »Es sieht so aus, als treten wir auf der Stelle. Was halten Sie davon, wenn wir uns morgen um zehn Uhr im Polizeihauptgebäude sehen.«
»Soll mir recht sein.«
»Sie kennen es ja. Zimmer 707, siebter Stock.«
»Das sagt die Anfangssieben.«
»Ah, ja.«
Er stand auf und ließ mich allein an dem Tischchen sitzen. Einem kleinen Tischchen mit einer weißen Marmorplatte. Es schauderte mich bei der Erinnerung. Ich stürzte den Rest des Cognacs hinunter. Dann stand ich auf und ging zu Karin Hagen, die am Buffet lehnte.
»Hier, das ist für Sie.« Sie reichte mir einen Zettel. »Ich muß dem Chef helfen und weiß nicht, wann wir hier fertig sind. Telefonnummer und Adresse stehen drauf. Sie melden sich?«
»Ganz bestimmt. Vielleicht sogar noch heute abend.«
Sie nickte.
Ich schnappte mir meine Sachen und verschwand.
Zu Hause angekommen zog ich mich ganz aus. Die gesamte Kleidung schmiß ich in den Müllschlucker. Dann ließ ich mir heißes Wasser in die Badewanne und versuchte mich zu entspannen. Erst wollte es mir nicht gelingen, aber langsam spürte ich, wie mich die Wärme schläfrig machte.